T-Shirt aus der Zeichentrickserie Nu Pogodi
Die Serie ist im deutschsprachigen Raum vor allem aus dem DDR-Fernsehen bekannt. Zwischen 1969 und 1986 entstanden im Sojusmultfilmstudio in Moskau unter der Regie von Wjatscheslaw Kotjonotschkin 16 Folgen. Zwei weitere Folgen entstanden 1993 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mit neuem Team unter dem Regisseur Wladimir Tarassow. Hier wurde das Zeichentrickfilmstudio teilweise privatisiert und musste in die neuen Folgen Schleichwerbung integrieren. Die Qualität der Serie sank rapide und sie verlor deutlich an Popularität. Heute genießt sie jedoch wieder Kultstatus und wird im russischen Fernsehen ausgestrahlt.
Im Jahr 2005 wurden zwei weitere Folgen produziert. Regisseur hierbei war Wjatscheslaw Kotjonotschkins Sohn Alexei Kotjonotschkin. Die 19. und 20. Episoden erschienen dank der Tatsache, dass die Handelskette Pjatjorotschka (gehört X5 Retail Group) im Februar 2005 die Rechte auf Animationsfilm erworben hatte. Die Rechte an der Bezeichnung des Animationsfilmes und an Phrasen aus diesem kaufte Pjatjorotschka bei den Drehbuchautoren des sowjetischen Zeichentrickfilms Hase und Wolf und ihren Erbfolgern, die Rechte an den handelnden Personen bei dem Regisseur und Zeichner.
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Jede Folge handelt davon, wie der Wolf versucht, den Hasen zu fangen. Das Konzept ähnelt diesbezüglich den amerikanischen Serien Road Runner und Wile E. Coyote und Tom und Jerry. Die Jagd endet immer damit, dass der Wolf verliert und mit drohender Geste dem Hasen hinterher ruft: „Nu sajaz, nu pogodi!“ (russisch Ну заяц, ну погоди!; „Du Hase, na warte!“).
Die Gestaltung der Figuren und Szenen weist Bezüge zum Leben in der Sowjetunion auf. Der Regisseur wird dahingehend zitiert, dass ihm der Entwurf des Wolfes erst gelungen sei, als er an einer Moskauer Metrostation ein „menschliches Vorbild“ erblickt habe. Im Laufe der Jahre passt sich der Wolf den in der jeweiligen Zeit auffälligsten Typen an. In den 1970er und 1980er Jahren spielt er den lichtscheuen Langhaar-Rüpel, in den 1990er Jahren stellt er den neureichen Russen mit Sucht nach Prestige und Luxus ebenso wie den wieder verarmten Obdachlosen dar. Die Serien zeichnen so eine Parodie auf die russische Gesellschaft. Für die Vertonung wurden neben der in jeder Folge gleichen Titelmelodie fast ausschließlich sowjetische Unterhaltungsmusik und Tagesschlager verwendet.